Ende Juni fand die 24. jährliche ACM Interaction Design and Children (IDC) Conference an der Universität Reykjavík in Island unter dem Motto „Hope“ statt. Die IDC ist dabei ein zentraler Ort, um neueste Erkenntnisse, innovative Methoden und Technologien im Bereich kindzentriertes Design, Lernen und Interaktion zu teilen und diskutieren. Das Doktoratskonsortium dig!doc war durch unsere Dissertantin Petra Weixelbraun sowie ihren Dissertationsbetreuer Fares Kayali und Barbara Göbl als Teil des TAC-Teams (Thesis Advisory Committee) vertreten.

Ein zentraler Punkt der Teilnahme war der Workshop „Pushing the Boundaries of Computational Empowerment of Children“. Dieser wurde nicht nur von den Konferenzorganisatorinnen Netta Iivari und Marianne Kinnula, sondern auch von Petras Dissertationsbetreuern Fares Kayali und Ole Sejer Iversen mitorganisiert. Ziel des ganztägigen, hybriden Workshops war es, Forschende aus Disziplinen wie Computing Education, Participatory Design und Learning Sciences zu vereinen, um ein gemeinsames Manifest und eine Forschungs-„Roadmap“ für das Computational Empowerment von Kindern zu entwickeln.

Gemeinsam mit Barbara Göbl brachte Petra Weixelbraun hierfür ein Position Paper mit dem Titel „Reimagining Teacher Roles for Computational Empowerment“ ein. In ihrem Beitrag argumentieren sie, dass der Erfolg von CE entscheidend von den Lehrkräften abhängt. Es bestehe jedoch eine erhebliche Lücke zwischen dem Anspruch, die dafür nötigen vielfältigen Rollen auszufüllen, und der Umsetzung in der Praxis – insbesondere in der Lehrer*innenbildung. Ihr Paper zeigt konkrete Prioritäten auf, um diese Lücke zu schließen: von der Curriculumsreform über die Entwicklung von Lehrmaterialien bis hin zu angewandter Forschung.

Die dort geführten Diskussionen gaben wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung dieser Ideen. Als greifbares Ergebnis dieses Austauschs wird das Position Paper in der „INTERACT publication series“ der Universität Oulu veröffentlicht.